Flüchtende ertrinken im Mittelmeer. Seenotretterinnen werden an ihrer Arbeit gehindert und kriminalisiert. Es reicht! Kommt zur Demo in Frankfurt am 3. Juli 2021, 14 Uhr. Treffpunkt am Schweizer Platz.
Wohin wir auch schauen: Die Lage an den Außengrenzen der EU bleibt katastrophal. Auch in diesen Tagen ertrinken wieder Menschen im Mittelmeer zwischen Libyen und Europa. Gleichzeitig sterben vor Ceuta und Melilla immer wieder Menschen bei dem Versuch, spanisches Territorium schwimmend zu erreichen. NGOs dokumentieren seit Jahren die brutale Gewalt, mit der Grenzpolizistinnen Schutzsuchenden auf dem Balkan begegnen, genauso wie illegale Pushbacks und Abschiebungen, die das Leben der Betroffenen gefährden. Ganz zu schweigen von den Lagern in Griechenland, in denen tausende Kinder, Jugendliche und Erwachsene gezwungen sind, unter unmenschlichen Bedingungen auszuharren.
Dass Menschen sterben oder ihres elementarsten Rechts auf körperliche und psychische Unversehrtheit beraubt werden, ist eine direkte Folge europäischer Abschottungspolitik, die auch von der Grenzschutzagentur Frontex umgesetzt wird. Die systematischen Menschenrechtsverletzungen an den Außengrenzen sind lange bekannt und die Tatsache, dass sich nichts verändert, ein Skandal. Wir solidarisieren uns mit denjenigen, die individuell oder als Gruppe ihre Rechte einfordern und den Menschen, die z.B. in griechischen Camps selbstorganisierte Bildungsinitiativen ins Leben rufen. Lasst uns weiter dafür kämpfen, dass diese menschenfeindliche Politik ein Ende findet! Ob auf der Flucht vor Kriegen, vor den Folgen des Klimawandels oder aus dem Wunsch auf ein besseres Leben – Menschen müssen in die EU kommen und hierbleiben dürfen. Statt geschlossenen Grenzen brauchen wir ein offenes Europa, solidarische Städte und sichere Häfen!
Wir fordern:
- Sichere und legale Zugangswege. Menschen müssen kommen und bleiben können, ohne vorher ihr Leben zu riskieren!
- Freispruch aller Menschen, die auf Grund von Rettungsarbeit angeklagt sind. Ob Deutschland, Griechenland oder Italien: Leben retten ist und bleibt Pflicht!
- Bedingungslose Aufnahme auf Kommunalebene. Egal in welchen Koalitionen: Wir haben Platz!
Kommt zur Demo am 3. Juli! Wir treffen uns um 14 Uhr am Schweizer Platz. Bitte lasst jegliche Art von Nationalflaggen und ähnliche Symbole zu Hause, tragt Masken und haltet Abstand!