Im Rahmen der Aktion Frankfurt hat Platz findet am Tag der Menschenrechte (Donnerstag, 10. Dezember) ein Stadtspaziergang statt. Kommt mit und zeigt euch solidarisch mit Geflüchteten und Wohnsitzlosen, die gerade jetzt im Winter der Corona-Krise von prekären Wohn- und Lebenssituationen betroffen sind!
Denn während wir uns zur Eindämmung der Covid-19 Pandamie, aus Schutz unseres Lebens und aus Solidarität gegenüber unseren Mitmenschen in einem Teil-Lockdown befinden sowie Distanz- und Hygieneregeln wahren sollen, ist es für viele Geflüchtete in Deutschland und an den EU-Außengrenzen ein Ding der Unmöglichkeit, sich und andere zu schützen. In beengten Camps und Sammelunterkünften war ein Leben in Würde schon vor der Corona-Krise schwer möglich, aber jetzt ist dieser Zustand eine lebensbedrohliche Gefahr.
Bundesweit gibt es über 200 Kommunen, die ihre Bereitschaft zur Aufnahme von Menschen auf der Flucht erklären. Der Frankfurter Beschluss hierzu ist allerdings sehr unkonkret und entzieht sich damit der Verantwortung, dabei gibt es genug Leerstand und solidarische Strukturen, um Geflüchtete aufzunehmen und Sammellager aufzulösen! Jugendherbergen und Hotels zum Beispiel stehen im Teillockdown leer und haben z.T. sogar signalisiert, dass sie Räume für eine dezentrale Unterbringung zur Verfügung stellen würden. Und trotzdem passiert seit Monaten nichts, und der Winter steht bevor.
Anlässlich des Tags der Menschenrechte machen wir (Seebrücke FFM und Aktionsbündnis Rhein-Main) mit der Kampagne im öffentlichen Raum auf diese desoluten Zustände aufmerksam und verdeutlichen unsere anhaltenden Forderungen. In ganz Frankfurt werden gut sichtbare Transparente bis über die Weihnachtsfeiertage und Neujahr sichtbar sein – getragen wird die Aktion von einem breiten zivilgesellschaftlichen Spektrum, u.a. Diakonie Hessen, Brotfabrik, Club Voltaire, Tanzhaus West, Mousonturm, DGB-Haus, Bezirksverband der GEW. medico international, Weltkulturen Museum, Klapperfeld, Café Exzes, Wohnprojekt NIKA…. Zusätzlich beteiligen sich Privatpersonen.
Mit unserer Kampagne und dem Spaziergang fordern wir:
- Schutz für alle Menschen
- sofortige Evakuierung der Lager
- dezentrale und menschenwürdige Unterbringungen für alle!
Der Stadtspaziergang mündet um 19:00 an den Hessischen Höfen in einer humoristischen Kundgebung von Eine Stadt für Alle.
Spaziergang sowie Kundgebung finden unter Einhaltung der Hygieneregelungen statt (bitte Mund-Nase-Bedeckung tragen und 1,5 m. Abstand halten)